Fuehrungskraft Druck Tipps Lösung

Dem Druck als Führungskraft nicht mehr gewachsen?

 

Dem Druck als Führungskraft nicht mehr gewachsen?

 

Haben Sie den Eindruck, dem Druck als Führungskraft nicht mehr gewachsen zu sein? Dann könnte es für Sie interessant sein, sich mit dem Thema Selbstführung zu beschäftigen.

Vielleicht kommt Ihnen diese Situation bekannt vor?

Sie sehen unzählige To Do´s auf dem Tisch, die sich nie zu reduzieren scheinen. Es gibt viele um Sie herum, Kunden, Mitarbeiter, Vorgesetzte, Geschäftsführung, deren Erwartungshaltung Sie immer gerecht werden wollen. Sie merken schon, dass Sie sich auch selbst vehementen Druck machen und ahnen, dass der Druck auch mit Ihnen zu tun hat. Aber Sie wissen nicht, wie Sie dieses Dilemma lösen können bzw. wo Sie ansetzen könnten.

 

Der Nutzen von Selbstführung

Genau da kommt Selbst-Führung ins Spiel. Denn wer sich selbst gut führen kann, macht sich keinen unnötigen Druck und weiß, an welchen Parametern er ansetzen muss um gut für sich zu sorgen. Wer sich selbst, seine Gedanken und Emotionen regulieren kann, fühlt sich zufrieden und balanciert. Wer sich selbst steuern kann, schafft es auch konstruktiv mit herausfordernden Situationen umzugehen. Und die gute Nachricht lautet: das kann man lernen!

 

Schärfen Sie Ihre Wahrnehmung!

Im Konkreten bedeutet Selbst-Führung zunächst einmal, dass Sie in der Lage sind, ihre eigenen Emotionen und Ihre Gedanken wahrzunehmen. Dies setzt Achtsamkeit voraus. Mit dem Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) Programm hat der amerikanische Universitätsprofessor John Kabat-Zinn dem Thema Achtsamkeit/ Mindfulness zum Durchbruch verholfen. Der Effekt eines solchen regelmäßigen Achtsamkeitstrainings ist beachtlich. Im Laufe der vergangenen dreißig Jahre wurde die Wirksamkeit von Achtsamkeitstraining umfassend wissenschaftlich erforscht und bewiesen. Durch Achtsamkeitstraining können Sie Ihren Autopiloten verändern, eine neue gesunde Lebenseinstellung gewinnen und mehr Souveränität.

 

Stoppen Sie Ihre inneren Monkeys

Sobald Sie nämlich gelernt haben, mit Achtsamkeit durch den Tag zu gehen, lernen Sie im nächsten Schritt auch ihre Gedanken und ihre Emotionen zu steuern. De facto und etwas provokativ ausgesprochen werden Sie vom Gehirnträger zum Gehirnbenutzer. Denn Sie gehören nicht länger zu denjenigen, die ohnmächtig ihren inneren Monkeys ausgeliefert sind. Und Sie werden ebenfalls sehr schnell merken, wie gesund diese Haltung für Sie und Ihr Umfeld ist. Denn als Resultat davon wird Ihnen viel bewusster sein, wie Sie mit Ihrem Umfeld kommunizieren. Hinzu kommt dass sich quasi als Nebennutzen eine höhere Effektivität zeigt.

 

Und wie funktioniert Selbstführung?

Jetzt werden Sie sich vielleicht fragen, wie kann das sein, wie soll das gehen.

Es ist im Grunde ganz einfach. Sie brauchen nur eines dazu, um dahin zu kommen: Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen. Denn wie so häufig gilt auch hier der Satz: Von nichts kommt nichts! Und Sie brauchen einige Techniken, um zu wissen, wie Sie dahinkommen, Methoden, die Sie tagtäglich einsetzen können.

 

Ihre Schritte im Einzelnen:

Selbstwahrnehmung für Ihren Körper

Viele Führungskräfte, die häufig nur noch im Funktionsmodus unterwegs sind, haben die Wahrnehmung für ihren Körper verloren. Selbstwahrnehmung heisst zu lernen, wieder auf den Körper zu hören. Das heisst zunächst einmal wahrzunehmen, wie es dem Körper geht. Anhand von meditativen Methoden, Atemtechniken oder Yoga-Übungen werden Sie bereits nach drei Monaten einen Unterschied feststellen. Gelassenheit, innere Ruhe und Ausgeglichenheit sind das Ergebnis.

 

Achtsamkeit gegenüber den Gedanken

Wer es geschafft hat, die Achtsamkeit auf den Körper zu erhöhen, wird quasi automatisch den positiven Nebeneffekt erleben, dass die Gedanken beobachtet werden können. Sie werden sich nun vielleicht fragen: wenn ich Gedanken habe kann ich diese doch nicht beobachten? Doch genau dies können Sie – mit ein wenig Übung. Den Unterschied erkennen Sie daran, ob ein „Gedanke Sie im Griff hat“ oder ob Sie einen Gedanken haben und diesen auch loslassen können. Wer sich nämlich von seinen Gedanken steuern lässt wird leicht „fern-gesteuert“. Mit anderen Worten kann man diese Gedanken, selbst wenn sie für einen nicht zuträglich sind, eben nicht kontrollieren. Deshalb ist die Fähigkeit seine Gedanken beobachten zu können so wichtig. Diese Fähigkeit gilt es zu verfeinern und ebenfalls zu trainieren.

Es geht darum, sich selbst besser kennenzulernen. Wann, in welchen Situationen behindere ich mich selbst? Welches sind typische immer wiederkehrende Glaubenssätze und Muster? Wie funktioniert mein Autopilot? Die Gedanken beobachten zu können, ohne sie zu bewerten, führt zu innerer Ruhe. Probieren Sie es einfach jetzt sofort mal aus. Beobachten Sie die Gedanken, die Ihnen während des Lesens dieses Beitrags kommen. Klappt es?

 

Achtsamkeit gegenüber den Emotionen

Wer unter Druck steht, handelt häufig emotional oder agiert impulsiv. Wer gelernt hat, seinen Körper wahrzunehmen und seine Gedanken zu beobachten, hat bereits einen enormen Schritt geschafft um seine Emotionen zu regulieren und ruhig zu handeln. Hier geht es nun darum zu lernen, auch die Emotionen zu beobachten. Dadurch erhalten Sie eine innere Distanz zu den Emotionen, die nicht gut für Sie sind. Darüberhinaus geht es hier darum, den Zusammenhang zwischen Gedanken und Emotionen zu klären.

 

Selbst-Regulierung

Nachdem Sie einen hohen Achtsamkeitsgrad für Ihren Körper, Ihre Gedanken und Ihre Emotionen aufgebaut haben, sind Sie soweit, Ihre Gedanken und Gefühle steuern zu können.

Wenn Ihnen bewusst wird, welchen Emotionen welche Gedanken zugrunde liegen oder durch welche Gedanken diese Emotionen erzeugt werden, haben Sie die Chance, die Perspektive zu wechseln, dh die Entscheidung für andere Gedanken zu treffen und daraus resultierend andere Emotionen zu erhalten. Sie treffen immer eine Entscheidung, bewusst oder unbewusst. Es geht darum, Sie in die bewusste Entscheidungsfindung zu bringen. Sie in den „driver seat“ zu setzen. Sie erhalten die Flexibilität die Wahl zu haben. Sie werden nicht mehr „ferngesteuert“ gemäß Ihres Autopiloten handeln. Das heißt Eigenverantwortung zu übernehmen und sich selbst zu führen.

Man muss das Training mit sich nur konsequent und kontinuierlich fortsetzen, bis sich die ersten Erfolgsmomente einstellen. Dann werden Sie feststellen, dass Sie darauf eh nicht mehr verzichten wollen.

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