Karriere Coaching Frauen

4 Gründe, warum ein Karriere Coaching gerade für Frauen so wichtig ist

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    Prolog

    Frauen stehen sich im Business häufig selbst im Weg. Woran das liegt, habe ich vor einigen Wochen schon einmal ausführlich beschrieben. Doch allein durch diese Feststellung ist natürlich noch niemandem geholfen.

    Was viele Frauen tatsächlich brauchen, ist ein Karriere Coaching, in dem sie ihre Stärken erkennen, Selbstbewusstsein aufbauen, Hürden auf der Karriereleiter erkennen und ausräumen, an ihrem Mindset arbeiten und Grenzen setzen lernen und durch das sie letztlich selbstbestimmt und frei arbeiten können. Eine solche Begleitung ist für Frauen besonders wichtig. Warum das so ist, will ich gerne in diesem Artikel darstellen.

    Sie werden feststellen, dass viele der von mir aufgeführten Gründe miteinander in Verbindung stehen.

    Grund 1: Geschlechtsspezifische Sozialisation: Mädchen werden anders erzogen als Jungen

    Es ist kein Geheimnis, dass Mädchen und Jungen auch heute noch unterschiedlich sozialisiert werden. Das geht los in Bekleidungsgeschäften: In der Jungen-Ecke herrschen Blau-, Grau- und Grün-Töne vor und die Sprüche auf den T-Shirts sprechen von Abenteuern, Helden und Freiheit. Bei den Mädchen finden Sie vermehrt Rosa- und Rot-Töne und die T-Shirts tragen Aufschriften wie “Cooking Queen” oder “Little Sunshine”.

    Und solche “Äußerlichkeiten” sind natürlich nicht alles. Mädchen werden zum Beispiel von klein auf darin bestärkt, leise, nett und bescheiden zu sein. Dies ist in einigen Kulturräumen dieser Welt extrem ausgeprägt, in welchem Mädchen und Frauen in strengste Rollenkorsetts gepresst werden. Das haben zahlreiche Studien belegt. Eine, die 2017 im Journal of Adoslecent Health erschienen ist, zeigt unter anderem, dass Kinder schon im Alter von zehn Jahren sehr klare Rollenvorstellungen haben. Jungen sind stark und unabhängig, Mädchen verletzlich. In abgeschwächter Form finden wir diese Art der Sozialisation auch in der westlichen Hemisphäre.

    Die Forscher sprechen von einer “Zwangsjacke der Geschlechterrollen” – und eine solche Zwangsjacke später wieder abzulegen, ist gar nicht so einfach. Sie bestimmt das gesamte Handeln im weiteren Leben sowohl der Jungen als auch der Mädchen. Ein zielgerichtetes Coaching kann Frauen helfen, die althergebrachten Rollenvorstellungen in einem ersten Schritt zu hinterfragen und im nächsten auch zu überwinden.


    Grund 2: Frauen trauen sich weniger zu

    Frauen zweifeln häufig stark an sich und ihren Fähigkeiten. Bin ich gut genug? Sollte ich nicht vielleicht lieber noch eine Fortbildung machen? Weiß und kann ich alles, was ich können und wissen muss?
    Solche Selbstzweifel führen dazu, dass Frauen manche Herausforderungen gar nicht erst annehmen. Und wenn sie es tun, verkaufen sie sich gern unter ihrem Wert. Eine Umfrage des Karriereportals Monster ergab zum Beispiel, dass Frauen zwar öfter unzufrieden mit ihrem Gehalt sind, gleichzeitig aber seltener in diesbezügliche Verhandlungen gehen. Als Grund gaben viele die Angst vor Zurückweisung an.

    Interessant im Zusammenhang mit dem Thema Selbstvertrauen ist auch eine Studie des Bundesfrauenministeriums. Darin wird unter anderem die Frage aufgeworfen, ob Frauen im gehobenen Management mehr leisten müssen, um akzeptiert zu werden, als Männer. Nur 37 Prozent der männlichen Teilnehmer antworteten mit Ja. Bei den Frauen waren es 75 Prozent. Hier zeigt sich wieder einmal, wie stark Frauen an ihrem Selbstbild zweifeln und welche mentalen Antreiber ihnen im Weg stehen. Denn es ist vielfach das eigene Gefühl, nicht genug zu leisten und dem eigenen inneren Maßstab nicht zu genügen.

    Genau dies erlebe ich immer wieder bei vielen meiner Kundinnen, die genau aus diesem Grund ein Karriere Coaching suchen. Diese Frauen haben in der Regel für sich festgestellt, dass sie sich selbst im Weg stehen. Nur damit alleine ist ihnen noch nicht geholfen und es braucht einen Sparringspartner, um die mentalen Barrieren aus dem Weg zu räumen.

    In einem Karriere Coaching können Frauen mentale Barrieren, Selbstzweifel und die ständige Angst vor Beurteilung verlieren, Klarheit und Souveränität gewinnen und so mit Leichtigkeit und unverkrampft ihre nächsten beruflichen Schritte gehen.

    Grund 3: Frauen sind strukturell benachteiligt

    In Deutschland verdienen Frauen im Durchschnitt deutlich weniger als Männer – und im Laufe der vergangenen Jahre war kaum eine Verbesserung zu erkennen. Während Frauen im Jahr 2006 rund 23 Prozent weniger verdienten, waren es im Jahr 2019 immer noch 20 Prozent. 14 Jahre weitgehender Stillstand. Da stellt sich die Frage: Woran liegt das?

    Dem Statistischen Bundesamt zufolge sind drei Viertel des Verdienstunterschiedes strukturbedingt. Frauen arbeiten häufig in Branchen mit schlechteren Löhnen. Und sie nehmen öfter Minijobs und Stellen in Teilzeit an. 2018 waren 47 Prozent der erwerbstätigen Frauen zwischen 20 und 64 Jahren in Teilzeit tätig, bei den Männern waren es nur neun Prozent.

    Fast ein Drittel der betroffenen Frauen gab als Grund die Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen an. 17 Prozent sprachen von familiären oder persönlichen Verpflichtungen.

    Doch warum übernehmen eigentlich noch immer viele Frauen den größten Teil des Haushalts? Wieso sind sie oft diejenigen, die ganz nebenbei Feiern in der Kita organisieren, Geburtstagsgeschenke für die Schwiegereltern besorgen, die Familienurlaube planen und die Kinder zu ihren Hobbys fahren? Warum haben sie diesen immensen Mental Load?

    Ich sehe viele mögliche Antworten: Weil sie nicht Nein sagen können. Weil sie zu wenig Prioritäten setzen. Weil sie zu wenig delegieren und zu selten Hilfe einfordern. Weil sie davor zurückschrecken, die Probleme dem Partner gegenüber anzusprechen und ihm mehr Verantwortung zu übertragen. Weil sie nicht klar genug kommunizieren. All diese und weitere Punkte können in einem Karriere-Coaching für Frauen gezielt angegangen werden.

    Grund 4: Frauen kommen seltener in Führungspositionen

    Angesichts der eben vorgestellten Zahlen zur strukturellen Benachteiligung ist es wenig verwunderlich, dass Frauen seltener in Führungspositionen zu finden sind als Männer. Zwar ist die Zahl der Frauen in den Aufsichtsräten der rund 100 größten börsennotierten Unternehmen zuletzt gestiegen. Diese Unternehmen unterliegen seit 2016 aber auch einer gesetzlichen Quotenregelung, die sie verpflichtet, in den Aufsichtsräten einen Frauenanteil von mindestens 30 Prozent zu wahren. Eine Frauenquote stellt jedoch aus meiner Sicht keine Lösung dar, und ich sehe mehrere Gründe, die gegen eine Quote sprechen.

    Der geringe Anteil an Frauen zeigt sich nicht nur in den Aufsichtsräten sondern auch im Top- und Mittel-Management. Laut einer Studie des Bundesfrauenministeriums sind im mittleren Management nur 15 Prozent der Positionen mit Frauen besetzt. In Führungspositionen allgemein sind es immerhin 31 Prozent.

    Die gleiche Studie zeigt übrigens, dass Frauen genauso oft ein Studium absolvieren und genauso hoch gebildet sind wie Männer. Die niedrigen Frauenquoten in Führungspositionen können also nicht an fehlender Qualifikation liegen. Mögliche Ursachen bei gut qualifizierten Frauen, die sich gerne weiterentwickeln wollen, aber den Eindruck haben, stehen zu bleiben, lassen sich in einem Karriere-Coaching erkennen und ausräumen.

    Fazit: ein Karriere Coaching bringt Frauen schneller in ein selbstbestimmtes Leben

    Eine Frau, die für sich festgestellt hat, dass sie „auf der Stelle steht“, dass sie sich gerne weiterentwickeln möchte, persönlich und in ihrer beruflichen Rolle, muss sich fragen, welches ihr Anteil am Stillstand ist.

    Bei der Karriere „Neuausrichtung“ kann es nicht darum gehen, verhaltenstechnisch in das andere Extrem zu rutschen. Wenn wir uns Frauen anschauen, die einfach „nur“ laut, frech und respektlos gegenüber anderen sind, anderen permanent ins Wort fallen und das Recht ausschließlich für sich in Anspruch nehmen wollen, dann kann das nicht die Alternativ-Lösung sein. Dies entspricht auch nicht im mindesten meinem Wertekodex und unterstütze ich nicht.

    Es kann nicht darum gehen, dass Frauen sich ignorant oder pur egoistisch verhalten oder auch sich nicht mehr um ihre Angehörigen kümmern. Es geht nicht um das Erlernen eines Hauruck-Stils oder gar einer verbissenen Egomanie wie dies bisweilen bei einigen öffentlichen weiblichen Figuren auf dem politischen Parkett zu sehen ist. Diese können keine Rollenvorbilder für intelligente selbstbewusste smarte Frauen sein und für eine humane Gesellschaft, schon garnicht.

    Aber sie müssen lernen, sich durchzusetzen, mit Kollegen, Vorgesetzten und auch dem eigenen Partner in Verhandlungen zu treten, Grenzen zu setzen, Nein zu sagen, sich auch um sich selbst zu kümmern und so einiges mehr.

    Sie müssen ihren eigenen persönlichen Stil finden. Es geht darum, nicht nur zu funktionieren und es möglichst allen recht zu machen, sondern selbstbestimmt zu arbeiten und zu leben.

    Ein Karriere Coaching kann Frauen auf diesem Weg ein gutes Stück voranbringen.
    Sie gewinnen Klarheit über ihre aktuelle Rolle genauso wie über ihre Stärken und Talente, erkennen ihre Wünsche, Träume und Ziele, lernen, was Sie brauchen, um diese Ziele zu erreichen und setzen die nötigen Schritte auch wirklich in der Praxis um.

    Wenn Sie sich hiervon angesprochen fühlen, unterstütze ich Sie gerne dabei mit einem gezielten Karriere Coaching. Kontaktieren Sie mich gerne, wir reflektieren gemeinsam Ihre Ausgangssituation und schauen im Anschluss, ob und welches für Sie das passende Coaching Format sein kann.

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