Fragetechniken

Wer fragt der führt.

Das ist den meisten mittlerweile bekannt. Allerdings haben die wenigsten Menschen ohne eine entsprechende Ausbildung auch eine Fragekompetenz.

Zur Fragekompetenz gehören Interesse am Gegenüber, Offenheit und Fragetechniken.

Fragetechniken dienen dazu, dass wir ein Gespräch damit steuern können. Damit vermeiden wir ergebnislose Gespräche – die es leider immer noch häufig gibt. Gespräche drehen sich damit nicht mehr im Kreis.

Wer Fragetechniken gelernt hat und verinnerlicht hat, kann diese intuitiv nutzen. Mit Fragetechniken öffnen wir unser Gegenüber und können sicherstellen, dass wir alle Informationen bekommen, die wir benötigen.

Die bekanntesten Fragetypen unterteilt man in offene und geschlossene Fragetypen.

Mit offenen Fragetypen erhalten wir Informationen. Offene Fragetypen sind sogenannte W-Fragen (Wer, was, wann, warum, wozu, weshalb, mit wem …). Mit geschlossenen Fragen wollen wir Entscheidungen haben bzw. welche treffen. Das sind klassische Ja/Nein Fragen.

In diese zwei Bereiche offene und geschlossene Fragetypen lassen sich sämtliche Fragen einteilen.

Hier einmal eine kleine Auswahl an Fragetypen:

Hypothetische Fragen: Beispiel: „Angenommen, Geld würde keine Rolle spielen, welchen Beruf würden Sie ausüben?“. Mit hypothetischen Fragen regen wir das kreative Vorstellungsvermögen an. Damit können wir „best case scenarios“ sowie „worst case scenarios“ im Kopf unseres Gegenübers kreiieren.

Konkretisierungsfragen: Damit beziehen wir uns auf eine vorherige Aussage unseres Gegenübers und stellen eine konkretisierende Frage. Beispielsweise wenn eine Führungskraft sagt: “In meinem Team läuft es meistens gut!“ könnte die Frage lauten „In welchen Fällen läuft es gut und wann nicht?“

Bedeutungsfrage: Damit erhalten wir das Motiv des Gegenübers. Es ist im Grunde genommen die „warum“ – Frage. Warum Fragen sind jedoch nicht immer hilfreich. Dann macht es Sinn stattdessen z.B. zu fragen: „was daran ist Ihnen wichtig .. ?“

Alternativ-Frage: Das ist eine klassische Moderationsfrage, für viele Kontexte einsetzbar. Wenn Ihr Gegenüber stockt und weitere Aspekte fehlen im Gespräch bietet sich häufig ein kleiner „Schubser“ an: „Was fällt Ihnen noch zu diesem Thema ein … „, „Was gibt es noch?“.

Zirkuläre Fragen: Damit schaffen wir einen Perspektivwechsel, der eventuell grade notwendig ist. Fragen wie z.B. „Was würde Ihr Management dazu sagen?“  oder auch „Wenn Sie selbst in der Rolle Ihres Vorgesetzten wären, wie würden Sie darauf reagieren?“

In der Rolle als Coach gehören Fragetypen zum Einmaleins. Aber auch in der Rolle als Führungskraft sind Fragetypen sehr wichtig, insbesondere um Mitarbeiter adequat zu fordern und zu fördern.

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